Ayurveda - Die Heilkraft unserer Nahrung

 

 

Ayurveda

 

Die Heilkraft unserer Nahrung

 

 

AYURVEDA ist die Jahrtausende alte Heilkunst Indiens und bedeutet übersetzt so viel wie die „Wissenschaft vom langen und gesunden Leben“. Nach dieser Lehre ist unsere Ernährung ein wichtiger Bestandteil – vielleicht sogar der wichtigste - für die Gesundheit von Körper, Seele und Geist. Mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung sollen alle Sinne angesprochen werden, unsere Verdauung optimal funktionieren, Gewebe richtig aufgebaut und die Bioenergien (Vata, Pitta und Kapha) in Balance gehalten werden. Dabei helfen uns neben Gemüse, Obst, Getreide und Hülsenfrüchten vor allem GEWÜRZE! Gewürze verbessern oder unterstreichen den Geschmack einer Speise, sie fördern den Appetit, helfen bei der Verdauung und neutralisieren manche schlechten Eigenschaften von Lebensmitteln wie beispielsweise Blähungen. Durch die richtige Kombination von Gewürzen werden alle 6 Geschmacksrichtungen (süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb) angesprochen. Außerdem nimmt man bei der ayurvedischen Ernährung Rücksicht auf die einzelnen Bedürfnisse der unterschiedlichen Konstitutionen (ayurvedisch DOSHA – Vata/Pitta/Kapha).

 

Wer sich intensiver mit dem Thema AYURVEDA befassen möchte findet am Ende dieses Heftchens unter Quellen einige gute Literaturtipps. Einige Gewürze und Rezepte stellen wir hier vor:

 

GEWÜRZE:

 

ASAFOETIDA/ASANT - Scharf, erhitzend, wirkt appetitfördernd, hilft gegen Blähungen, bringt hohes Vata wieder ins Gleichgewicht, reinigt den Darm, stärkt das Immunsystem, schleimlösend bei Asthma, wirkt positiv auf das Gehirn. Darf bei der Zubereitung von Linsen nicht fehlen! Ähnelt im Geschmack Zwiebeln und Knoblauch.

 

BOCKSHORNKLEE - Scharf, bitter, wärmend (regt den Stoffwechsel an). Im Ayurveda gilt Bockshornklee als wirksames Mittel gegen Leberschwäche und Leistungsmangel, als gewichtsverringernd, und haarwuchsfördernd. Er soll eine reinigende Wirkung auf das Blut haben (vor allem die frischen Bockshornkleeblätter) und in Kombination mit Rohrzucker die Bildung von Muttermilch anregen.

 

FENCHELSAMEN - Kühlend, süß, hilft bei Magen- und Darmbeschwerden, fördert die Harmonie von Körper, Geist und Seele, Leber und Milz werden angenehm entlastet. Fenchel gilt als krampflösend und schmerzlindernd (auch bei Menstruationsbeschwerden), regt den Milchfluss in der Stillzeit an, gut für Asthmatiker und Menschen mit Bronchienproblemen. Das Kauen von getrockneten Fenchelsamen sorgt für guten Atem!

 

INGWER - Scharf, süß, wärmend, im Ayurveda „die universale Medizin“! Regt die Verdauung und den Appetit an, wirkt entschlackend, stärkt die Immunabwehr, hilft gegen Übelkeit (auch Schwangerschaftsübelkeit) und Blähungen, gegen Halsschmerzen und Husten, Verbesserung der Darmflora und sanfte Hilfe bei Durchfallerkrankungen.

 

KORIANDER - Bitter, scharf, kühlend, schmerzlindernd, gilt als verdauungsfördernd und entzündungshemmend. Gut bei Migräne, da Koriandersamen Toxine im Magen-Darmtrakt neutralisieren sollen.

 

KREUZKÜMMEL/CUMIN - Scharf, bitter, reguliert die Darmflora, wirkt entblähend, stärkt die Verdauungskräfte (agni), gilt generell blutreinigend und verleiht der Haut einen frischen Teint, da er die Durchblutung fördert und Spannungen abbaut. Kreuzkümmel wird bei allen schwerverdaulichen Lebensmitteln empfohlen.

 

KURKUMA - scharf und zusammenziehend, fördert die Leberfunktion, regt die Gallenproduktion an und kräftigt den Gesamtorganismus. Kurkuma, das gelbe Gold Südasiens, gibt den Currymischungen die charakteristische Farbe und unterstützt die Eiweißverdauung, was ihn zum idealen Begleiter von Hülsenfrüchten- und Dhalgerichten macht. Im Ayurveda sagt man ihm eine entgiftende und blutbildende Wirkung nach. Ein tolles Hausmittel bei Wunden und Hautreaktionen sowie Infekten der Atemwege und des Magen-Darm-Traktes.

 

ZIMT – süß und bitter, wohlriechend, aphrodisisch, Kräfte spendend, beseitigt Mundtrockenheit und Durst. Ihm wird eine desinfizierende und krampflösende, durchblutungsfördernde, beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt. Zimt wird traditionell vor allem bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Durchfall eingesetzt, aber auch bei Entzündungen, Erkältungskrankheiten und Schmerzen im Rückenbereich.

 

 

REZEPTE:

Rote Linsen-Dal

 

 

Die Linsen waschen und in 500ml Wasser mit Karotte, Kartoffel und Zimtstange kochen bis sie zerfallen. Tomatenmark und Rohrzucker hinzufügen und weiterköcheln. In einer kleinen Pfanne das Ghee/Öl erhitzen, nacheinander die Gewürze hinzugeben und vorsichtig anrösten, zuletzt den Ingwer hinzufügen. Den Gewürzsud zu den Linsen geben, 2 Minuten mitköcheln lassen und mit Salz und frischen Kräutern würzen. Dal oder Dhal ist ein typisches Gericht aus Linsen oder Kichererbsen, das in Indien fester Bestandteil der Hauptmahlzeiten ist. Die Gewürzmischung macht die Hülsenfrüchte leichter verdaulich.

 

Aloo Gobi – Kartoffel-Blumenkohl-Pfanne

 

 

Das Ghee/Öl in einer tiefen Pfanne bei geringer Hitze erwärmen. Die Senfsamen darin abgedeckt aufplatzen lassen. Zwiebel und Kartoffeln hinzugeben und anbraten. Die Gewürze hinzufügen und 20 Sekunden mitbraten. Die Tomaten hinzugeben, umrühren, bis alle Zutaten gut vermischt sind. Den Blumenkohl unterrühren und Ingwer, Zucker und 125ml Wasser hinzugeben. Die Hitze erhöhen und alles zugedeckt 15 Minuten köcheln lassen bis das Gemüse gar ist. Mit Salz abschmecken. Falls die Sauce zu flüssig ist, noch 2-3 Minuten ohne Deckel köcheln lassen.

 

Indisches Kohlgemüse

 

 

Das Ghee/Öl erhitzen und die Gewürze darin vorsichtig anrösten, zuletzt den frischen Ingwer hinzufügen. Den geschnittenen Kohl dazugeben und unter Rühren anrösten, die Erbsen und 150ml Wasser hinzufügen und bedeckt etwa 10-15 Minuten schmoren. Vor dem Servieren mit Salz abschmecken. Die verdauungsfördernden und blähungswidrigen Gewürze machen Kohlgemüse bekömmlicher für alle Konstitutionen.

 

Klassisches Mango-Chutney

 

 

Die Mangos schälen, vom Kern lösen und würfeln. Senfsamen, Piment und Nelken im Mörser leicht zerstossen und im heißen Öl kurz anrösten. Zwiebel, Chili und Ingwer fein würfeln und zu den Gewürzen geben. Unter Rühren leicht anbräunen. Currypulver und Mango hinzufügen und 3-4 Minuten leicht köcheln lassen. Vom Herd nehmen, mit Salz, Zucker, Garam Masala und Koriander abschmecken und abkühlen lassen. Das Mango-Chutney ist durch seine süß-fruchtige und aufbauende Qualität für alle Doshas geeignet. Es wird als Geschmacksausgleich für salzige und scharfe Gerichte gereicht.

 

Quellen:

Pollozek/ Behringer: Die zeitlose Ayurveda-Küche

 Rhyner/Rosenberg: Das grosse Ayurveda Ernährungsbuch

 Lad/Frawley: Die Ayurveda Pflanzenheilkunde

 H.F.Ullmann: Indien kulinarisch entdecken

Tags: Ayurveda

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